04 Künstler

„Schiefe“ Kunst in Wiesentheid

Das Gesicht der Marktgemeinde ist barock. Ursprünglich stammt der Begriff „baroque“ aus dem französischen und bedeutet „schief“ und „unregelmäßig“. Ein Synonym für Grenzenlosigkeit, Dynamik, Transzendenz. Durch das Engagement namhafter barocker Künstler für den Ausbau zur Residenz- und Regierungssitz der Familie Schönborn ist die „schiefe“ Kunst hier stilbildend.

Meisterhaft in Szene gesetzt

Balthasar Neumann
(1687–1753) Der Erbauer der weltberühmten Würzburger Residenz plante 1727 im Auftrag von Graf Rudolf Franz Erwein von Schönborn die Pfarrkirche St. Mauritius.

Giovanni Francesco
Marchini (1672–1745) Von dem italienischen Freskomaler stammen die illusionistischen Deckengemälde in der Pfarrkirche und der Kreuzkapelle.

Johann Georg Neßtfell
(1694–1762) Der Kunstschreiner hinterließ bei vielen Schnitz- und Intarsienarbeiten seine Handschrift, im Besonderen beim kunstvollen Tabernakel des Hochaltars.

Sohn Lucas van der Auwera
(1710–1766) schuf die Kreuzigungsgruppe und Vater Jakob van der Auvera (1672–1760) die Altarfiguren für die Wiesentheider Pfarrkirche.

Johann Georg Seitz
(1682–1739) Vom tiroler Handwerksgesellen entwickelte er sich zum hochgeschätzten Meister beim Schlossbau, gerade unter der Adelsfamilie Schönborn.

Galerie