05 Mauritiuskirche

Auch dieser Weg führt nach Rom

Die katholische Pfarrkirche auf der kleinen Anhöhe „Schlossberg“ wurde nach Plänen des berühmten Barock-Baumeisters Balthasar Neuman (1687–1753) errichtet. Ein ehemals gotisches Kirchlein, dem Heiligen Mauritius geweiht, erfuhr im 17. Jahrhundert eine Erweiterung durch den Würzburger Hofbaumeister Antonio Petrini. Stifter Graf Rudolf Franz Erwein von Schönborn ließ dann von 1727 bis 1732 eine neue Kirche errichten. Die recht kurze Bauzeit war im Barock nicht unüblich, denn man bediente sich einiger Kunstgriffe: der Materialimitation und architektonischer Illusion. Im Innenraum überrascht das Deckengemälde des italienischen Freskomalers Giovanni Francesco Marchini (1672–1745). In beeindruckender Weise entführt er den Betrachter in eine der Kuppelkirchen Roms.

Drei neue für´s Geläut

Im Glockenstuhl des Kirchturms hingen ursprünglich sieben Glocken. Jedoch nur drei überstanden die Ablieferungsaktionen der Weltkriege. Die älteste „Evangelistenglocke“ aus dem Jahr 1591 stammt noch aus der früheren Kirche. Sie wurde 1732 umgegossen. Der „Kaventzmann“ unter den Glocken ist die „Balthasar-Neumann-Glocke“ mit stattlichen 2.264 kg. Zur Ergänzung des Geläuts wurden 1952 noch drei neue Glocken angeschafft.

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